Gusseisenpfanne einbrennen

Gusspfanne richtig einbrennen in 3 Schritten

Das richtige Einbrennen einer Gusseisenpfanne sorgt nicht nur eine gute Antihaftbeschichtung und sorgt damit für bessere Bratergebnisse, sondern es gewährleistet auch die Langlebigkeit der Pfanne!

Pfannen aus Gusseisen und auch Pfannen aus Schmiedeeisen, sollten noch vor dem ersten Gebrauch gut eingebrannt werden. Emaillierte Pfannen müssen nicht eingebrannt werden.

Warum Gusspfanne einbrennen?

Öl und Hitze sorgen beim Einbrennen für einen Schutzfilm auf der Oberfläche der Eisenpfanne, der sie dauerhaft schützt. Gusseisen ist, wie der Name es schon erahnen lässt, hocherhitzt und in flüssigem Zustand in eine Form gegossen worden. Gusseisen verfügt über einen relativ hohen Kohlenstoffgehalt, der das Eisen wie winzig kleine Poren durchzieht.

Die geringste Einwirkung von Feuchtigkeit, da reicht schon die Feuchtigkeit in der Luft, kann die Pfanne rosten lassen. Daher ist es wichtig, der Pfanne eine gute und nachhaltige Schutzschicht zu verpassen, die sogenannte Patina. Werkseitig ist die Pfanne mit einem Korrosionsschutz versehen, der meistens aus Wachs besteht. Dieser Schutz löst sich jedoch nach einer Weile und die Pfanne beginnt zu rosten.

Das Einbrennen sorgt für einen dauerhaften Schutz der Pfanne, der Tief in die Poren eindringt. Im Laufe des weiteren Gebrauchs festigt sich die Patina fortlaufend und macht die Pfanne “bulletproof” gegen Oxidation.

Ein weiterer Grund für das Einbrennen einer Gusseisenpfanne sind die besseren Bratergebnisse. Die Patina dient nämlich zusätzlich als Schutzschicht zwischen Bratgut und dem Eisen. Das verhindert das Anbrennen des Bratguts in der Pfanne.

Auch auf den Geschmack des Bratguts hat das Einbrennen der Pfanne einen positiven Effekt. Wie bereits erwähnt bildet das Einbrennen die Grundlange für die Patina. Gegenüber dem werkseitigen Korrosionsschutz sorgt sie für ein deutlich besseren Geschmack.

Das Einbrennen sorgt also nicht nur für mehr Freude, sondern auch für längere Freude an der Gusspfanne!

Gusspfanne einbrennen, so wird’s gemacht

Schritt 1: Um den werkseitigen Korrosionsschutz zu entfernen, muss die Pfanne gründlich gespült werden. Dabei empfiehlt es sich die Pfanne zunächst in heißem Wasser mit Spülmittel ca. 5 – 10 min. einzuweichen.

Anschließend mit einem Schwamm oder einer Bürste unter fließendem Wasser gut abspülen und zwar von allen Seiten. Als Gründlichkeits-Check wird die Pfanne mit klarem Wasser gefüllt. Sofern sich jetzt noch einzelne weiße Wachsreste im Wasser befinden, muss noch einmal geschrubbt werden.

Wenn das erledigt ist wird die Pfanne mit einem Tuch trocken gerieben.

Schritt 2: Ein Rost auf der mittleren Schiene des Backofens platzieren und die Röhre auf max. Temperatur aufheizen.

Sofern sich an der Pfanne ein Griff aus Holz, oder einem anderen Material außer Eisen befindet, sollte dieser jetzt abgenommen werden.

Die frisch gespülte Pfanne wird nun zum nachtrocknen für 10 min. in den Ofen geschoben. Es ist wichtig die Gusseisenpfanne noch während des Aufheizens in den Ofen zu stellen, da Gusspfannen keine Fans von abrupten Temperaturschocks sind.

Schritt 3: Die Pfanne mit einem Ofenhandschuh aus der Röhre nehmen und auf einem hitzebeständigen Untergrund platzieren.

Nun kommt das Öl ins Spiel und zwar Leinöl. Einfach etwas Küchenpapier ein paar mal falten und die Spitze in etwas Leinöl tränken. Dann wird die Pfanne rundherum, von allen Seiten eigerieben. Ein dünner Ölfilm reicht hier vollkommen aus.

Nach der Ölung wandert die Pfanne wieder in den Ofen und zwar für 15 min. Um Ölansammlungen in der Pfanne zu vermeiden, kann man sie kopfüber aufs Rost legen.

Für das Anständige Einbrennen der Gusspfanne sollten die Vorgänge von Schritt 3 und Schritt 4 ca. 4x wiederholt werden. Beim letzten Ausflug in den Ofen wird der Ofen einfach ausgestellt und man wartet ein paar Std. bis sich die Pfanne darin abgekühlt hat.

Gusseisenpfanne richtig reinigen

Gusseinpfannen dürfen auf keinen Fall in der Spülmaschine gereinigt werden. Das gilt für für emaillierte Gusspfannen, sowie für unbeschichtete Gusspfannen. Die Patina einer Gusseisenpfanne würde in einer Spülmachine beschädigt werden. Auch die Emaille würde durch die Spülvorgänge schnell spröde werden.

Am besten reinigt man eine Gusseisenpfanne, indem man sie nach dem Braten etwas abkühlen lässt und dann mit Küchenpapier ausreibt. Sollten sich dann noch Bratrückstände in der Pfanne befinden, sollte sie unter fließendem, warmem Wasser ausgespült werden.

Sofern die Gusspfanne bereits eine gute Patina aufgebaut hat, ist auch die Verwendung von Spülmittel beim Reinigen keine Todsünde, so wie es oft behauptet wird. Die Gusseinpfanne einfach nach dem Reinigen mit etwas Speiseöl einreiben und gut is’.

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